PEG News

Bericht des Vorstands 2024

Auch im vergangenen Jahr blieb die globale Lage angespannt. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ging unvermindert weiter, der Gaza-Konflikt eskalierte erneut – trotz Forderungen nach Waffenruhe. Die Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten warf zudem erste Fragen zur zukünftigen globalen Ordnung auf. 

 

Bereits Anfang 2024 traten vier neue Staaten – darunter der Iran – dem BRICS-Bündnis bei. Die Gruppe, bisher bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, verfolgt das Ziel, die westlich geprägte Weltwirtschaftsordnung herauszufordern. Gemeinsame Entscheidungen dieser Staaten werden künftig Lieferketten, Warenverfügbarkeiten und Preise beeinflussen – ebenso wie die amerikanische Handelspolitik.

 

Solche globalen Entwicklungen betreffen die PEG meist nicht unmittelbar, hinterlassen jedoch Spuren – bei Mitarbeitenden, Mitgliedern, Kunden und Partnern. Die allgemeine Verunsicherung in Politik und Gesellschaft äußert sich auch im Wahlverhalten: Die neu gegründete Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) konnte im Jahr 2024 überraschende Wahlerfolge erzielen, teils auf Kosten der AfD. Dennoch bleibt der wachsende Einfluss rechtspopulistischer Parteien, insbesondere bei den Landtagswahlen im Herbst, ein Alarmsignal. Rechtspopulismus ist allerdings kein rein deutsches Phänomen, wie die Europawahlen oder die Wahlen in anderen europäischen Ländern gezeigt haben. Doch ausgrenzende Politik ist der falsche Weg – insbesondere im Gesundheitswesen, wo wir dringend auf internationale Fachkräfte angewiesen sind.

 

Erleben durften wir im letzten Jahr aber auch, wie sich viele unserer Mitglieder kreativ und pragmatisch auf die sich verändernden Rahmenbedingungen im deutschen Gesundheitswesen einstellten. Auch im Jahr 2024 gab es einige interessante Entwicklungen in der deutschen Gesundheitspolitik. Bundesgesundheitsminister a.D. Karl Lauterbach stellte zahlreiche, neue Strategien vor, u.a. zur Weiterentwicklung der Antibiotikaresistenz oder zur Suizidprävention. Zuvor trat das Gesetz zur Teillegalisierung von Cannabis in Kraft, wonach die allgemeine Stimmung rund um die Krankenhausreform aber auch nicht „berauschender“ wurde. Gegen alle Widerstände und Bedenken wurde die Reform im Krankenhauswesen am 17. Oktober 2024 vom Deutschen Bundestag beschlossen und trat am 23. November, nach der Zustimmung durch den Bundesrat, in Kraft. Ob das Gesetz die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung nachhaltig verbessern und die Effizienz im System steigern wird, muss sich noch zeigen. Sicher ist, dass die Umsetzung alle Beteiligten noch auf Jahre hin beschäftigen wird und die Auswirkungen für alle spürbar sein werden. Auch der Druck auf die PEG ist mit der Reform weiter gewachsen, Krankenhäuser in ihren Bestrebungen nach mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu unterstützen.

 

Auch in anderen Bereichen gab es neue Entwicklungen: Politische Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit wie das Wärmeplanungsgesetz oder das Gebäudeenergiegesetz wurden nach dem Ende der Ampelkoalition wieder infrage gestellt. Dabei sind klare und wirksame Regelungen zur Reduktion von Treibhausgasen im Gebäudesektor dringend nötig – trotz ihrer Komplexität und hohen Umsetzungskosten.

 

Ungeachtet dieser widrigen Umstände hat die PEG ihren einmal eingeschlagenen Weg für nachhaltiges Wirtschaften im deutschen Gesundheitswesen auch im Jahr 2024 weiter fortgesetzt. In den letzten Jahren hat sich die Genossenschaft durch ihre PEGreen Initiative ein Alleinstellungsmerkmal unter den am Markt konkurrierenden Einkaufsgemeinschaften erarbeitet, welches wir nicht leichtfertig aufgeben werden.

 

Im vergangenen Jahr war die PEG deshalb auch auf zahlreichen Veranstaltungen vertreten, die das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus stellten, u.a. auf dem Future Health Day, dem Kongress für klimaneutrale Sekundärprozesse im Krankenhaus oder der Fachtagung Smart Green Care und Hospital (Gesundheitsstadt Berlin e.V.). Darüber hinaus nahm die PEG zum zweiten Mal an der WeACT Con teil. Mit dem Veranstalter, der Chiesi GmbH, wurde zudem ein Kooperationsvertrag geschlossen, um sich beim Wissensaufbau zum Thema Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen gegenseitig zu unterstützen.

 

Das von der PEG organisierte 3. Fachsymposium für nachhaltiges Wirtschaften im Gesundheitswesen fand am 18. Juni in Nürnberg statt und war erneut ein Erfolg. Unter dem Motto „Vision trifft Lösung“ nutzten namhafte Referenten, Lösungsanbieter und zahlreiche Akteure der Gesundheitsbranche die Gelegenheit zu Wissens- und Netzwerkbildung sowie Erfahrungsaustausch.

 

Dr. Silke Bustamante, Professorin für Unternehmensführung und als Vizepräsidentin der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin, verantwortlich für das Ressort Nachhaltigkeit, eröffnete mit ihrem Vortrag das Symposium. Sie berichtete über die Ergebnisse des wissenschaftlichen „Projekts KlinKe – Klimaneutrale Sekundärprozesse im Krankenhaus“, in dem sie unter anderem Einsparpotenziale und Maßnahmen darstellte. An diesem Projekt hatte sich die PEG in den vergangenen Jahren aktiv beteiligt.

 

Zum Schluss der Veranstaltung streifte Anselm Bilgri mit seinem Keynote-Vortrag „Der Mensch im Fokus – Ein Führungskonzept für nachhaltigen Unternehmenserfolg“ die soziaDas von der PEG organisierte 3. Fachsymposium für nachhaltiges Wirtschaften im Gesundheitswesen fand am 18. Juni in Nürnberg statt und war erneut ein Erfolg. 10 le Komponente von Nachhaltigkeit. Er machte deutlich, dass der Mensch der wesentliche Faktor im System ist. Anselm Bilgri berichtete unter anderem aus seiner persönlichen Erfahrung als Benediktinermönch, Wirtschaftsleiter und Prior von Kloster Andechs und hinterließ bei allen Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck.

Die PEG war darüber hinaus auf zahlreichen, weiteren Gesundheitskongressen vertreten – mit eigenem Stand oder durch persönliche Präsenz; darunter die femak Bundesfachtagung, das DRG-Forum, der Hauptstadtkongress oder der Europäische Gesundheitskongress in München.

 

Den Auftakt für das Veranstaltungsjahr der PEG bildete jedoch unser Lieferantentag. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden fast 70 geladene Industriepartner über den am 18. Dezember 2023 geschlossenen Kooperationsvertrag zwischen der P.E.G. Einkaufs- und Betriebsgenossenschaft eG (PEG) und der Asklepios Großhandelsgesellschaft mbH (AGH) informiert. Darüber hinaus wurde das für Mitglieder und Kunden der PEG neu entwickelte „PEGtop Modell“ vorgestellt, die zukünftige Zusammenarbeit erläutert und Fragen der Lieferantenpartner beantwortet.

 

AGH und PEG hatten sich für das abgelaufene Geschäftsjahr viel vorgenommen. Einen Rückschlag erfuhr die Kooperation allerdings gleich zu Beginn des Jahres, als es an der Führungsspitze der Asklepios-Gruppe zu mehreren Personalwechseln kam, die weitere Veränderungen im Unternehmen nach sich zogen. Die Umsetzung gemeinsam geplanter Projekte verzögerte sich und wurde zwischenzeitlich ganz ausgesetzt. Die PEG musste daraufhin ihre Vermarktungsaktivitäten für das PEGtop Modell stoppen. Letztendlich wurde der Kooperationsvertrag, auf den Tag genau ein Jahr nach dessen Unterzeichnung, im gegenseitigen Einvernehmen wieder beendet. Beide Unternehmen hatten feststellen müssen, dass die Kooperation aufgrund unterschiedlicher, interner Priorisierungen sowie abweichender strategischer Ausrichtungen nicht mehr zum ursprünglich geplanten Ergebnis führen würde.

 

Die Einkaufskooperation mit der AGH sollte ein weiterer wichtiger Baustein für den zukünftigen Erfolg der Genossenschaft sein. Die Auflösung des Vertrages führte allein im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 zu einem Fehlbetrag von 365 TEUR zum Budget. Bedeutender als der Umsatzverlust ist jedoch die Tatsache, dass mit Beendigung der Kooperation die erhofften wirtschaftlichen Einkaufsvorteile für die Mitglieder der PEG weggebrochen sind. Da die PEG diese Lücke über die mit ihren Lieferantenpartnern verhandelten PEGplus Preise, primär im Bereich der Medizintechnik, kurzfristig nicht kompensieren kann, wurden bereits Ende letzten Jahres Gespräche mit einem anderen potenziellen Partner geführt. Ein Ziel der laufenden Gespräche ist es, den Mitgliedern bereits im 3. Quartal 2025 wieder größere Einkaufsvorteile zu verschaffen.

 

Vor dem Hintergrund der gleich zu Beginn des Jahres kommunizierten Einkaufskooperation und den damit zunächst einhergehenden positiven Signalen, wurde die PEG im letzten Jahr von der hohen Anzahl an Mitgliedskündigungen durchaus überrascht. Der Vorstand hatte nach dem Beschluss der Generalversammlung auf Einführung eines Leistungsbeitrages zwar mit rückläufigen Mitgliederzahlen gerechnet, war über die Menge dann aber doch erstaunt. Viele Kündigungen kamen von Einrichtungen, die in den letzten Jahren die Dienste der PEG gar nicht oder nur in sehr geringem Umfang genutzt hatten. Dazu kamen zahlreiche „Karteileichen“ sowie Einrichtungen, die aufgrund ihrer Größe und/oder ihres unternehmerischen Schwerpunktes eigentlich gar nicht zur Genossenschaft passten. Doch waren auch Häuser dabei, mit denen die PEG geschäftlich eng verbunden war. Ziel ist es nun, diese Häuser mittelfristig wieder zurückzugewinnen.

 

Entgegen diesem Trend ist der Senioren- & Pflegebereich in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Diese erfreuliche Entwicklung hatte uns auch dazu bewogen, vom 23.–25. April mit eigenem Gemeinschaftsstand an der Altenpflege Messe in Essen teilzunehmen – zusammen mit den Partnerunternehmen Hügli, Rabmer und Kärcher. Unter dem Motto: „Lösungen für die Pflege – Effizient. Nachhaltig. Stark im Verbund“, wurden drei Tage lang intensive Gespräche mit Messebesuchern geführt, sowohl Mitgliedern als auch potenziellen Neukunden, Netzwerke ausgebaut und Lieferantenbeziehungen gepflegt. Das Resümee aller Beteiligten war mehr als positiv und hat uns dazu veranlasst, für 2025 gleich wieder einen Stand zu buchen.

Das über die PEG im Senioren- & Pflegebereich vermittelte Einkaufsvolumen kommt zu etwa 70 Prozent aus der Warengruppe Lebensmittel. Somit trägt dieses Mitgliedersegment wesentlich zum Erfolg des Verpflegungsmanagements bei. Neben der positiven Entwicklung bei den Bonuserlösen konnte auch der Umsatz über das eigene Bestell- und Organisationssystem PEG-BOS erneut gesteigert werden.

 

Sehr erfreulich war auch die Umsatzentwicklung in der PEG Akademie. Hier konnten die gesetzten Ziele durch gezielte Marketingmaßnahmen, Straffung des Kursangebotes und kontinuierlicher Verbesserung der Qualität der angebotenen Seminare leicht übererfüllt werden. Nach der allgemeinen Post-CoronaZurückhaltung nahmen die Buchungszahlen wieder zu. Enttäuschend ist allerdings, dass nach wie vor nur etwa 10 Prozent der Teilnehmenden aus Mitgliedseinrichtungen der PEG stammen.

 

Die Auftragslage in den Beratungsfeldern Küche & Verpflegung sowie Technik & Energie war im letzten Jahr stabil. Die Beratung im Bereich Nachhaltigkeit bleibt ein herausforderndes Feld für die PEG. Trotz zahlreicher neu gewonnener Mandate blieben die Umsätze erneut hinter den Erwartungen. Auch der Zuschlag für das Universitätsklinikum Leipzig zum Jahresende konnte diese Entwicklung nur begrenzt kompensieren. Allerdings ist der Zuschlag ein Beleg, dass sich die Beratungsqualität der PEG in keiner Weise von denen großer Consulting-Unternehmen unterscheidet. Zukünftig wird die PEG in der Beratung jedoch verstärkt auf langjährige und verlässliche externe Partner setzen, um das Angebot für ihre Mitglieder weiter aufrechtzuerhalten, gleichzeitig aber die Vorhaltekosten beim Personal zu reduzieren.

 

Das Engagement der PEG ging auch im Jahr 2024 über die deutschen Grenzen hinaus. Im Rahmen des zweiten „Procurement Transformers‘ Meeting“ fand erneut ein Austausch über aktuelle Themen in den Bereichen Einkauf, Logistik und Beschaffung mit Geschäftsführern von Einkaufsgemeinschaften anderer Länder, darunter Benelux, Frankreich oder die Schweiz, statt. Veranstalter dieses Treffens war Health Proc Europe.

 

Im Jahr 2024 lag der interne Fokus auf der Weiterentwicklung unserer IT. Im April startete das lange geplante CRM-Projekt mit einem großen Kick-off-Meeting – mehrfach verschoben aufgrund der angespannten Finanzlage. Das bisherige System PEGasus ist veraltet und mit zunehmenden Risiken behaftet. Es soll 2025 vollständig durch ein neues System ersetzt werden.

 

Die dahinterstehende Initiative PEG365 umfasst jedoch mehr als nur ein neues CRM: Auch das Reporting wird modernisiert und ein Partner- und Kundenportal eingerichtet. Ziel ist es, Prozesse effizienter zu gestalten und insbesondere die Mitgliederbetreuung deutlich zu verbessern. Durch das neue System profitieren die Mitglieder unter anderem von einer transparenteren Kommunikation, einem nachvollziehbaren Serviceprozess und einer engeren Zusammenarbeit mit der PEG. Zum Jahresende wurde zusätzlich entschieden, PEG365 um ein integriertes Vertragsmanagement-Tool zu erweitern.

 

Die IT-Abteilung legte darüber hinaus einen Schwerpunkt auf den Schutz vor Cyberattacken. Weiterhin wurde nach einer Testphase das Reisemanagement-System Lanes & Planes durch das Abrechnungs-System Circula ersetzt. Zur Bewältigung der Aufgaben wurde das Team um drei neue Mitarbeiterinnen erweitert.

 

Neben der IT wurde auch in die Gebäudeinfrastruktur sowie in den langfristigen Gebäudeerhalt investiert. Im März wurde eine neue Heizanlage installiert. Um Kosten zu sparen, hatte man anstatt eines komplett neuen Gerätes, eine nur ein Jahr genutzte Anlage aus einer Mitgliedseinrichtung einbauen lassen. Im Sommer begann dann die dringend notwendig gewordene Tiefgaragensanierung. Aufgrund fehlender Entwässerungsrinnen war über die Jahre Wasser, das durch Streusalz kontaminiert wurde, in den Beton eingedrungen. Die dadurch verursachte Lochfraßkorrosion hatte die Stahlbetonstruktur stark beschädigt und die Standsicherheit des Gebäudes gefährdet. Die Arbeiten hierzu begannen im Sommer 2024.

 

Der anhaltende Wandel der PEG machte sich auch im Personalbereich bemerkbar. So schied der bisherige Finanzvorstand, Michael Schäffler, auf eigenen Wunsch zum 31. Januar 2024 aus der PEG aus. Bereits einen Tag später trat Thomas Gallmann seinen Dienst an. Er war im Vorfeld vom Aufsichtsrat zum Vorstand im Nebenamt berufen worden. Als erfahrener Healthcare-Stratege bringt er seitdem seine über 30-jährige Expertise aktiv mit ein und unterstützt insbesondere die PEGreen Initiative und den Strategischen Einkauf. Den Bereich Finanzen und Controlling übernahm ab dem Frühjahr Anika Röll.

Im Herbst kam es zu einer Neuausrichtung und damit verbundenen Umstrukturierung des Strategischen Einkaufs. Ziel dieser Umstrukturierung war und ist es, die Effizienz zu steigern, Kosten zu sparen, Synergien zu nutzen und die Mitgliederbetreuung zu optimieren. Im Kern soll sich der Einkauf stärker an den Bedürfnissen der unterschiedlichen Kundensegmente als an den verschiedenen Warengruppen orientieren.

 

Im Zuge der Umstrukturierung kam es zu weiteren personellen Veränderungen. So verließ unter anderem der bisherige Einkaufsleiter Oliver Kranz das Unternehmen. Swantje Fahl ging in den Mutterschutz; ihre Nachfolge als Vorstandsreferentin trat Mathilda Stockhaus an. Ute Pürckhauer verabschiedete sich zum Jahresende in den Ruhestand – die Aufgaben des Vorstandsbüros werden seither von einer zentralen Ansprechpartnerin übernommen. Sarah Doser kehrte aus der Elternzeit zurück und übernahm im Herbst wieder die Leitung des Bereichs Marketing und Kommunikation, den Sabine Benken zuvor ein Jahr lang interimistisch verantwortet hatte.

 

Dass der anhaltende Change-Prozess sowie der permanente hohe Kostendruck Spuren in der Belegschaft hinterlassen würde, war vorauszusehen. So gaben bei einer durchgeführten Mitarbeiterbefragung nur ca. 65 Prozent aller Befragten an, dass sie die PEG als Arbeitgeber bei Familie oder Freunden weiterempfehlen würden. Immerhin gaben fast 85 Prozent aller Befragten an, dass sie sich rechtzeitig über wichtige Entscheidungen und die Unternehmensausrichtung informiert fühlen. Der Vorstand nimmt die Ergebnisse sehr ernst und wird auch zukünftig an der weiteren Verbesserung des Arbeitsumfeldes für die Mitarbeitenden arbeiten. Dazu gehörten im letzten Jahr die Weiterentwicklung der Gehalts- und Bonusregelungen, die Anpassung von Sozialleistungen an aktuelle Standards sowie das Angebot zur Teilnahme an Firmenveranstaltungen, wie z.B. die erstmalige Teilnahme am Firmenlauf B2Run oder dem alljährlichen Sommerfest.

Die Fortsetzung des Kostensparprogramms hat sich in den Geschäftszahlen allerdings erfreulich bemerkbar gemacht; so zeigt die Kapitalflussrechnung der PEG einen positiven Cashflow für 2024 (aus dem operativen Geschäft) in Höhe von 378 TEUR. Die Eigenkapitalquote konnte einigermaßen stabil gehalten und die Liquidität sogar leicht verbessert werden. Durch zusätzliche Anstrengungen beim Kostenmanagement und dem Umstand, dass die Sanierung der Tiefgarage unter den geplanten Kosten blieb, wurde im Ergebnis fast die „schwarze Null“ erreicht. Die Gewinn- & Verlustrechnung weist mit -25.184 EUR nur einen geringfügigen Jahresfehlbetrag aus und stellt gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 eine signifikante Verbesserung dar.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der negative Trend der letzten Jahre beim vermittelten Einkaufsvolumen im PEGplus Modell und den damit einhergehenden Bonuserlösen gestoppt werden konnte. Die Fortsetzung des Kostensparprogramms zeigt Wirkung. Ohne den „AGH-Effekt“ hätte die PEG ihre gesetzten Umsatzziele im Einkauf durchaus erreichen und das Geschäftsjahr mit einem Gewinn vor Steuern abschließen können.

 

Im Jahr 2025 soll die PEG durch fokussiertes und kostenbewusstes Handeln wieder in die Gewinnzone vorrücken. Dies kann jedoch nicht ohne Unterstützung unserer Industriepartner sowie der notwendigen Mitarbeit und Verbindlichkeit der PEG Mitgliedseinrichtungen erfolgen. Aus diesem Grund wurde auch 2024 wieder dafür genutzt, zahlreiche Unternehmen vor Ort zu besuchen und Treffen auf Geschäftsführungsebene zu organisieren. Auch wurden die Beziehungen zu unseren zahlreichen Kooperationspartnern gefestigt. Darüber hinaus wurden wieder zahlreiche Mitgliedseinrichtungen von der Geschäftsleitung besucht, um vor Ort die Neuausrichtung der PEG persönlich zu erklären, Kontakte zu pflegen und Netzwerke auszubauen.

 

Weiterhin sind die unterschiedlichen Commitmentbeiräte das wichtigste Netzwerk der PEG. Auch hier fanden im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Treffen statt, um aktuelle Themen zu diskutieren oder auch um innovative Lieferantenpartner vorzustellen. Die große Commitmentbeiratssitzung fand im Oktober erneut im Science Congress Center Munich in München-Garching statt. Sie folgte auf die Generalversammlung, die am gleichen Ort abgehalten wurde. An dieser Stelle möchte ich allen Commitmentbeiräten noch einmal Danke sagen, für das gezeigte Engagement und die anhaltende Unterstützung.

 

Im kommenden Geschäftsjahr wird der Gesundheitsmarkt erneut mit großen wirtschaftlichen Herausforderungen, gestörten Lieferketten, Preissteigerungen, Unsicherheit bzgl. zukünftiger Gesetzgebungen, fehlender Planungssicherheit sowie Fachkräfte- und Personalmangel zu kämpfen haben. Die PEG ist zusätzlich damit konfrontiert, dass vielen Marktteilnehmern im Gesundheitswesen der Genossenschaftsgedanke nur noch schwer zu vermitteln ist, die geringe Verbindlichkeit zahlreicher Mitglieder weiter anhält und die Kommunikation mit Kunden und Partnern immer aufwendiger wird.

 

Doch gerade in schwierigen Zeiten gilt es, standhaft zu bleiben. Die gegenwärtigen Herausforderungen und Probleme im Gesundheitswesen können nur gemeinsam bewältigt und zusammen gelöst werden. Wie viele unserer Mitglieder haben auch wir in den letzten Jahren unsere Hausaufgaben gemacht. Unser Geschäftsmodell, unsere Organisation, unsere Systeme wie auch unsere internen Prozesse wurden den sich verändernden Marktgegebenheiten angepasst und Kosten gesenkt. Die PEG wird auch in Zukunft alles daransetzen, noch kundenorientierter und effizienter zu werden, um gemeinsam mit ihren Mitgliedern und Partnern nachhaltig erfolgreich zu sein. Ich bin und bleibe optimistisch, dass uns dies gelingen wird – einem Werbeslogan aus meinen Kinderjahren folgend:

 

„Es gibt viel zu tun, packen wir es an!“

 

Mit genossenschaftlichen Grüßen
Ihr Vorstandsvorsitzender 
Jens Leveringhaus